(© Dr. Markus Gruber) Zu den über 6 Millionen Opfern des Holocaust gehörten auch einige Juden und Jüdinnen aus Wassersuppen (Nemanice) und Umgebung. Seit dem 19. Jahrhundert lebte und wirkte hier die ursprünglich aus Ronsperg (Pobezovice) stammende, jüdische Industriellenfamilie Österreicher, die durch die Gründung von zwei Fabriken von entscheidender Bedeutung für die industrielle Entwicklung der bitterarmen Gegend war. Richard Österreicher, der letzte Firmeninhaber, verlor durch den...
(© Dr. Markus Gruber) Ein altes Foto und ein (halb)vergessenes Soldatengrab im Friedhof von Herzogau: Die Exekution des Gauleiters der „Bayerischen Ostmark“ Fritz Wächtler am 19. April 1945 in seinem Rückzugsort Herzogau bei Waldmünchen ist der historisch interessierten Allgemeinheit verhältnismäßig gut bekannt. Auch von seinem Grab im Friedhof Herzogau, in welches er fünf Jahre nach seinem Tod aus einem Feldgrab umgebettet wurde, existieren einige Fotos. So auch eine Farbaufnahme,...
(© Dr. Markus Gruber) Der Obergefreite Kurt Ernst Hermann Bruno Köster (*22.02.1924 in Hamburg, im Zivilberuf Lackierer) ist am 29.04.1945 tatsächlich in der damaligen Gemeinde Biberbach gefallen, wie nun eine Auskunft des Volksbundes ergab: In der betreffenden Notiz des Bundesarchivs wird der Todesort näher angegeben mit „in einer Jagdhütte der Gemeinde Biberbach“. Gemeint ist sehr wahrscheinlich die sogenannte Dr.-Lechner-Hütte im Hochholz zwischen Biberbach und Treffelstein, welche...
(© Dr. Markus Gruber) Der ranghöchste US-Soldat, der in der bayerisch-böhmischen Grenzregion gefallen ist, war Major Joseph P. Boucher. Er wurde 1914 in Massachusetts geboren und war Kommandeur des 1. Bataillons im 101. Infantry Regiment der 26th US Infantry Division „Yankee“. Laut dem „War Diary, Commanding Officer 101st Infantry“ (Abschrift im Stadtarchiv Deggendorf, im Nachlass Georg Haberl), wurde er „in der Nähe von Miltach“ auf einer Aufklärungsmission von einem...
(© Dr. Markus Gruber) Hätte Kaplan Josef Kordick im Sterbebuch von Albersdorf (Písařova Vesce / Pisarova Vesce) die Namen der vier dort am 1. Mai 1945 gefallenen deutschen Soldaten nicht eingetragen, wäre es nahezu unmöglich gewesen, deren Identität zu klären. Mit der kürzlich erfolgten Online-Stellung dieses Sterbebuches auf Portafontium sind nun die Namen aller vier Opfer bekannt und der Öffentlichkeit zugänglich: Link direkt zum Eintrag Die vier Soldaten fielen am 1. Mai 1945 im...
(© Dr. Markus Gruber) Im "Journal File" der 359th Infantry (90th Infantry Division) ist ein interessanter Eintrag zu finden. Die Amerikaner fingen einen deutschen Funkspruch der 11. Panzerdivision ab, genauer gesagt der Aufklärungs-Abteilung 11 am 28. April. Das Dokument beweist, wie gut die 11. Panzerdivision über das Vorrücken ihrer Feinde und über deren Taktik informiert war, aber auch, dass die 90th Infantry wiederum über die Erkenntnisse der Gegner verfügte. (Quelle:...